Zwangsversteigerung dörfliche Hofstelle und Landwirtschaftsfläche

Verkehrswert: 41.000,00 € (lfd. Nr. 1) und 16.000,00 € (lfd. Nr. 2)
Gesamtverkehrswert: 57.000,00 €

Bei den Versteigerungsobjekten handelt es sich um eine dörfliche Hofstelle (Flurstück 1/1) und eine Landwirtschaftsfläche.

Das Objekt konnte vom Gutachter nur von außen besichtigt werden. Daher basiert die Ermittlung des Verkehrswertes auf diversen Faktoren: u. a. Außenbesichtigung, Baupläne, Vergleichswerte.

Das Bewertungsgrundstück mit der lfd. Nr. 1 (Flurstück 1/1) ist mit einer dörflichen Hofstelle, überwiegend bestehend aus einem Wohnhaus sowie Scheunen und (ehemaligen) Ställen bebaut. Das Wohnhaus und zumindest eine Scheune wurden lt. Gebäudeinschriften um 1890 errichtet

Das 2 WE-Wohnhaus verfügt über zwei Wohnungen mit einer Wohnfläche von ca. 150 m². Dem äußeren Eindruck nach steht die Wohnung im Erdgeschoss schon seit längerem leer. Dieser Bereich wirkt ungepflegter als das Obergeschoss. Das Gebäude selbst macht einen noch standfesten, jedoch unbewirtschafteten Eindruck. Das Fachwerkgebälk ist in einem guten Zustand. Es benötigt jedoch genau wie auch die Holzfenster, der Hauseingang und alle weiteren Holzbauteile einen Pflegeanstrich. Die Dachbekleidung und die Dachentwässerung sind reparaturbedürftig.

Das Grundstück mit der lfd. Nr. 2 im Grundbuch (Flurstück 1/2) ist in seinem südlichen Teil landwirtschaftlich genutzt und wird gemeinsam mit den benachbarten Flächen bewirtschaftet. Es macht den Eindruck, als ob es verpachtet wäre. Hierzu erhielt der Sachverständigen auf Nachfrage von den Beteiligten jedoch keine Auskunft. Der nördliche Bereich dieses Grundstück besteht aus einer verwilderten Gartenfläche. Hier wurden auch noch drei weitere Nebengebäude festgestellt, die entweder abbruchreif oder von nur geringem Substanzwert sind.

Auf beiden Bewertungsgrundstücken befinden sich mehrere für eine dörfliche Hofstelle typische Nebengebäude.

Zum Zeitpunkt der Wertermittlung war das Objekt teils leer stehend und teils vermietet, bzw. vermutlich verpachtet.

Diese Zwangsversteigerung weist folgende Besonderheit auf: Das oben beschriebene Objekt wird gemeinsam mit einem oder mehreren anderen Objekten versteigert. Dies ist ersichtlich aus den Versteigerungsdaten / Terminsbestimmung (siehe oben). Dabei besteht die Möglichkeit, die Versteigerungsobjekte einzeln oder in einem Gesamtgebot zu ersteigern. Das wird sich jedoch erst beim Versteigerungstermin ergeben und vom Rechtspfleger bekannt gegeben. Nähere Informationen hierzu erfragen Sie bitte bei Gericht, dem Gläubiger oder dem vom Gläubiger beauftragten Vertreter/Makler.

Wenn hier kein bzw. nur eines der vorhandenen Gutachten zum Download zur Verfügung gestellt wurde, können alle Gutachten unter dem jeweiligen Aktenzeichen oder beim Amtsgericht eingesehen werden.

Die Versteigerungsobjekte befinden sich in Lückstedt im Ortsteil Stapel (137 Einwohner).

Das Bewertungsobjekt liegt in zentraler Lage von Stapel. Bei der „Stapeler Hauptstraße“ handelt es sich um eine Landesstraße (L9) deren Oberfläche mit einer Bitumenverschleißschicht befestigt ist. Gehwege sind beidseitig vorhanden, die mit Betonverbundpflaster unterschiedlicher Qualität befestigt sind. Hinter den Gehwegen befinden sich begrünte Freiflächen. Über diese Flächen führen befestigte Wege und Zufahrtsmöglichkeiten zu den einzelnen Grundstücken. Parkmöglichkeiten bestehen am Straßenrand und auf dem Grundstück selbst ausreichend. Eine Straßenbeleuchtung ist beidseitig vorhanden. Die Nachbarschaftsbebauung besteht überwiegend aus ein- bis zweigeschossigen Ein- und Zweifamilienhäusern sowie dörflichen Hofstellen in offener Bauweise. Die Wohnlage wird als einfach bewertet.

Infrastrukturelle Einrichtungen sind im Ort kaum vorhanden. Die Versorgung wird durch die nahe gelegenen größeren Ortschaften gewährleistet. Ein KFZ ist erforderlich.